Was wirklich bei Nervosität vor Publikum hilft!
Eine Präsentation vor der Geschäftsführung, ein Vortrag auf einer Fachkonferenz oder die Moderation eines wichtigen Events – viele Menschen geraten in solchen Momenten unter Druck. Die Stimme zittert, die Gedanken rasen, das Herz schlägt schneller: Das Lampenfieber hat sie im Griff! Aufregung vor einem Auftritt ist nicht nur verbreitet, sondern auch ganz normal. Entscheidend ist nicht, ob Sie nervös sind, sondern wie Sie damit umgehen.
Nervosität ist keine Schwäche
Lampenfieber ist die Angst, dass wir von anderen negativ bewertet zu werden. Das ist völlig normal. Denn schließlich wollen wir gemocht werden. Niemand mag von anderen die Kompetenz abgesprochen bekommen oder belächelt werden. Wie auch in anderen Situationen, die uns in Angst versetzen, reagiert unser Gehirn mit Stress auf diese Redeangst. Doch statt gegen die Nervosität zu kämpfen, ist der erste Schritt, sie als natürliche Reaktion zu akzeptieren.
Drei wirksame Strategien
Im Gegensatz zu vielen gut gemeinten, aber wenig hilfreichen Tipps (wie etwa „Stellen Sie sich das Publikum nackt vor“), setzen wir an der Moderatorenschule Baden-Württemberg auf praxiserprobte Strategien, die Sie in Ihrer Präsenz und Sicherheit stärken.
1. Akzeptieren Sie Ihre Nervosität
Je mehr Sie versuchen, Ihre Aufregung zu unterdrücken, desto stärker wird sie. Der wirksamere Weg: Erkennen Sie Ihre Nervosität bewusst an. Sagen Sie sich innerlich: „Ich bin gerade aufgeregt und das ist in Ordnung. Ich nehme mein Publikum ernst.“
Allein diese Haltung schafft Raum für Veränderung. Sie verschieben Ihre Perspektive vom Widerstand hin zur Selbstwahrnehmung. So entsteht die Grundlage für mehr innere Ruhe.
2. Stärken Sie die Verbindung zum Publikum
Wirkungsvolle Kommunikation entsteht im Kontakt, nicht durch Distanz. Vermeiden Sie daher Strategien wie „über die Köpfe hinwegsehen“ oder das „Publikum ausblenden”. Schauen Sie Ihr Gegenüber an. Nehmen Sie die Menschen im Raum bewusst wahr. Fragen Sie sich: Was brauchen diese Personen gerade? Wie kann ich ihnen etwas geben?
Wenn Sie sich in der Rolle der Gastgeberin oder des Gastgebers sehen, verändert sich Ihre innere Haltung – weg vom Gedanken „Ich werde bewertet“ hin zu „Ich habe etwas zu bieten“. Diese Verbindung zum Publikum ist essenziell für wirkungsvolle Kommunikation.
3. Bereiten Sie sich mental und inhaltlich gezielt vor
Eine strukturierte Vorbereitung gibt Sicherheit. Planen Sie, wie Sie Ihre Botschaft auf den Punkt bringen. Üben Sie Einstieg und Schluss, bereiten Sie Antworten auf mögliche Rückfragen vor und visualisieren Sie dabei auch Ihren souveränen Auftritt. Wie stehen Sie? Wie klingt Ihre Stimme? Wie fühlen Sie sich, wenn der Auftritt gelingt?
Mit mentalem Training stärken Sie Ihre Selbstwirksamkeit – ein entscheidender Faktor bei der Reduktion von Auftrittsstress.
Sicherheit lässt sich trainieren
Ob vor Kolleginnen, Kunden oder auf der Bühne: Die Fähigkeit, souverän aufzutreten, lässt sich gezielt entwickeln. Lampenfieber verschwindet nicht durch Tricks oder Ablenkung, sondern durch Achtsamkeit, Vorbereitung und den Aufbau echter Verbindung zum Publikum.
In unseren Seminaren gewinnen Sie Sicherheit und Redekompetenz. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Präsenz zu stärken und Ihr kommunikatives Potenzial voll auszuschöpfen – ob für die Reden, Präsentationen, Meetings oder Medienauftritte.