Im SZ Magazin der Süddeutschen Zeitung gibt es die beliebte Rubik „Gefühlte Wahrheit“. Im Frühjahr 2020, als Meetings zu Videokonferenzen und Präsenzvorträge zu Online-Keynotes wurden, ging die Redaktion folgender Frage nach: „Worauf man bei Videokonferenzen wirklich achtet“. Ob die Verbindung steht? Ob man alle anderen gut hören kann? Nein! Die Antwort lautete: „Ob die eigene Frisur sitzt!“ Nun handelt es sich zugegebenermaßen um die gefühlte, nicht um die wissenschaftlich fundierte Wahrheit. Dennoch wird dem ein oder anderen in der Selbstbeobachtung klar, dass diese Idee nicht weit hergeholt ist. Natürlich schauen wir alle, wie wir auf dem Bildschirm aussehen. Doch wie lautet der Dresscode fürs Online-Meeting? Wie schaffen wir es, ohne perfektes TV-Gesicht vor der Kamera gut zu wirken und so das Publikum zu fesseln? Anstatt mit einem optischen Fauxpas abzulenken?

Wir haben Ihnen ein Styling-Kit zusammengestellt, das Sie für die virtuelle Arbeit beachten sollten. Achtung: Auch Männer profitieren hiervon!

Styling-Trick 1: Vermeiden Sie Tarnung!

Sie stehen bei der Videokonferenz vor einer weißen Wand und tragen dabei ein weißes Hemd oder eine weiße Bluse? Nicht gut! So gehen Sie auf den Bildschirmen Ihrer Kollegen völlig unter. Bedenken Sie, dass im Bildausschnitt der Fokus auf Ihrem Gesicht und dem Oberkörper liegt. Ihr Oberteil sollte sich daher unbedingt optisch vom Hintergrund abheben.

Styling-Trick 2: Schwingen Sie den Puderpinsel (auch die Herren)!

Auch wenn Sie privat eher der sportlich-lässige Typ sind: Um professionell vor der Kamera aufzutreten, ist Make-up Pflicht! Auch Männer dürfen hierbei zur Puderdose greifen, schließlich sind Fernsehmoderatoren auch geschminkt, ohne dass es auffällt. Liebe Frauen, tragt gern ein wenig mehr Make-up auf als im Alltag. Die Kamera schluckt Farbe und gefilmte Gesichter wirken schnell blass. Mattierender Puder versteckt zudem glänzende Haut und Schweiß auf der Stirn. Zusatztipp für die Damen: Schminkprodukte mit Glanzeffekt sind zwar modern, wirken vor der Kamera aber eher unvorteilhaft.

Styling-Trick 3: So lösen Sie haarige Probleme

Der Gang zum Friseur vor der nächsten Online-Präsentation ist sicherlich übertrieben, ein Blick in den Spiegel und der Griff zum Haarspray reichen meist aus. Versuchen Sie, störrische Strähnen oder fliegende Haare zu bändigen. Sie wirken auf dem Monitor besonders irritierend. Für lange Haare gilt ebenfalls die Ent-Tarnregel: Sie sollten sich vom Oberteil farblich unterscheiden. Die schwarze Lockenmähne erzeugt in Kombination mit einem schwarzen Shirt eine undefinierbare Fläche, die Blicke und Gedanken unnötig ablenkt.

Kleiner Bonus-Tipp: Testen Sie Ihre Bildschirmwirkung vorab aus! So ersparen Sie sich einen Schreckmoment à la „Wie seh‘ ich denn aus!“ und können sich voll auf den Inhalt Ihrer Rede konzentrieren und so Ihr Publikum überzeugen. Das passende Online-Training zum sicheren Sprechen vor der Kamera finden Sie hier.

Viel Erfolg und Freude beim Präsentieren!

 

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